Sonifikation astronomischer Daten
Ein wissenschaftliches Projekt von und mit Paul Hombach
Was ist Sonifikation?
Der Begriff bedeutet „Verklanglichung“. Es geht mir speziell um die Vertonung astronomischer Daten. Das können z.B. Zahlenwerte aus der Planetenbewegung sein, etwa die Helligkeit des Planeten und seine Position am Himmel, oder die Termine von bestimmten Himmelsereignissen.
Die Idee ist, solchen Zahlen Klänge oder Rhythmen zuzuordnen, um astronomische Zusammenhänge nicht nur zu veranschaulichen, sondern quasi zu veran-hör-lichen (es gibt nicht mal ein richtiges Wort dafür…).
Das hat wenig mit Sphärenklängen oder Esoterik zu tun, sondern ist in erster Linie eigener Spaß,
aber auch ein wissenschafts-didaktisches Experiment: Ob es gelingt, kosmische Abläufe auch über den Hörsinn zu vermitteln.
Angefangen habe ich mit den Astro-Vertonungen 1997 für eine amateurastronomische Tagung. Erst später lernte ich, dass es ähnliche Verfahren in anderen Wissenschaftsbereichen schon gibt (z.B. in der Biologie: die Darstellung der DNA-Sequenz als Tonfolge) und das Prinzip „Sonifikation“ heißt.
Ich begreife mich dabei als eine Art „Astro-Arrangeur“: Die Daten gibt die Natur vor, als Musiker kann ich Auswahl und Umsetzung bestimmen. Zu dem so gewonnenen Material lässt sich ggf. eine weitere Begleitung hinzufügen bzw. improvisieren.
Woher kommen die Daten?
Die o.g. Daten wurden einer langen Tabelle aus den Astronomical Tables von Jean Meeus entnommen und per Hand Ton für Ton in den Sequenzer eines Keyboard gespielt.
Es gibt Astronomische Daten natürlich haufenweise im Internet, in Jahrbüchern, oder man rechnet sie mit Planetariumssoftware o.ä. selbst.